The Swinging Forties Jazzband

 Ich möchte hier von einer Reise mit der Swinging Forties Jazzband berichten, die so zu einem
meiner eindrücklichsten Erlebnisse in meinem Leben gehört.

Angefangen hat alles mit einem Kontakt in einer Beiz zu Herzogenbuchsee durch unseren
Gitarristen Hans Jakob und dem Reiseleiter Godi Betschart. Eine Besprechung unter uns
Musikerkollegen anlässlich einer Probe - klar doch, das machen wir. So rückte der Tag näher,
Garderobe und Instrumente seetauglich verpackt, besammelten wir uns am Dienstag 16.5.06
früh morgens um sieben am Einsteigeplatz in Herzogenbuchsee. Der Bus Nr.6 der Firma
Bissig-Reisen aus Schwyz stand zur Fahrt über den Gotthard nach Genua bereit. Nach zwei
Zwischenhalten, einmal 'schweizerisch' und einmal 'italienisch' lag bald schon die Hafenstadt
Genua (auf Deutsch Genau) vor uns.

Ebenso vor uns lag ein etwas mühsames Einchecken, wen wunderts bei 750 Gästen, von
denen allesamt ein Foto für den Bordausweis erstellt werden musste. Dieses System war



aber sehr professionell. Bei jedem Verlassen und Wiederzusteigen des Schiffes wurde der
Karteninhaber durch das Foto auf dem Bildschirm identifiziert. Gleichzeitig diente die Karte
für den bargeldlosen Zahlungsverkehr auf dem Schiff. Das etwas längere 'Bording', wie es in
der Luftfahrt heisst, hat die Stimmung aber nicht getrübt, alle Passagiere waren ja in voller Er-
wartungshaltung, was da alles auf uns zukommen würde.

Alle Schikanen durchlaufen, war es an der Zeit, uns in das schwimmende Grand-Hotel



zu begeben. Mein erstes Bild, die Grösse des Schiffes ist so noch gar nicht richtig erkenn-
bar, das wird aber noch kommen.



Die Leute vom U1 TV waren auch sehr aktiv an Bord, was dieser Kameramann wohl hier
so wichtiges gefunden hat ??, wird da was spezielles ins Schiff verladen? Am Schluss dieses
Berichtes werde ich davon noch Fotos zeigen. Vorerst aber bitte ........ weiterlesen.



Bis zum Auslaufen der MSC Melody ab Genua blieb noch so einige Zeit, das Schiff und
seine Einrichtungen zu erkunden. Die erste Zeit hatten einige so ihre liebe Mühe, die eigene
Kabine wieder aufzufinden, mir ging es keineswegs besser. Auf dem Bild oben ein Blick
auf das Pooldeck. Da fanden so einige Veranstaltungen statt, zudem dort das Morgen- und
Mittagessen in Selbstbedienung am Buffet möglich war.


Mit etwas Verspätung haben wir Genua so um 19.10 Uhr Richtung Ajaccio ( auf Korsika )
verlassen. Nachfolgend einige Bilder von der Hafenstadt Genua:







arrivederci Genua !! Nach unserem ersten, vorsichtigen Auftritt im noblen Junkanoo-Club











sind wir alle müde von der Reise und den vielen Eindrücken in unser Wasserbett gefallen.


Am anderen Morgen war schon wieder Land in Sicht, bonjour Ajaccio ! Nach einem üppigen
Morgenessen nahmen einige Frühaufsteher an den organisierten Stadtrundfahrten teil. Um am
Abend wiederum einigermassen fit auf der Bühne zu stehen, zog ich es vor, das hafennahe
Stadtgebiet zu bewandern. Auch da sind so einige skurile Fotos, typisch Korsika entstanden.

Das erste Mal unser Schiff in seinen ganzen Ausmassen vom Hafen in Ajaccio aus fotografiert :





imposant, nicht wahr? Meine Kabinenluke ist gar nicht erst sichtbar, ich durfte im Bahamas-
Deck logieren, gleich einen Meter über Meer.

Nun zu typisch Korsika, was bitteschön könnte auf nachfolgendem Foto wohl abgebildet sein?





ein wohl nicht mehr ganz funktionierender, an einen Baum gebundener Lautsprecher für
diese Parkanlage. Sowas ist in der Schweiz unmöglich, genauso wie das Strassenschild :



ob da der Lebensmittel - Inspektor auch so genau hingucken wird ?



unser Bandhäuptling Peter Schaad mit strengem Blick auf Exkursionstour :



auch andere Melody-Gäste machen es sich in der Stadt bequem.



die einen sitzen im Cafe, andere sind an der Arbeit. Ob der Maler auf seinem Gerüst
auch unfallversichert ist ?



dieser Kronleuchter hoch über dem Platz macht für einmal seinem Namen alle Ehre.





auch die Schweiz ist mit einem Denkmal in Korsika vertreten .........



oder ist dies etwa nicht unsere Helvetia ?......man merkt, ich bin Kulturbanause.



wer weiss, war da zuerst die Pflanze oder die Scheibe draussen ?



hier soll das Geburtshaus von Napoleon sein, heute ein Museum :





unser Gitarrist Hans mit seiner Bea stehen Modell vor der ehrwürdigen Türe.



Sofia mustert ihren Urs Stephani...... so stramm hat sie ihn noch nie stehen sehen ?



wer kennst sie nicht, die Schlagersternchen Judith & Mel, hier in der Stadt Ajaccio eben
am Einspielen eines Videoclips fürs U1-TV.



zurück auf der MSC Melody versuche ich, einige Bilder von unserem Hotel auf Wasser
zu machen, hier einer der vielen Treppenaufgänge in noblem Spiegelglanz, links und
rechts je mit einem Lift, für schnelle und/oder weniger sportliche Gäste an Bord.





hier ein Gang zu den Kabinen. Ich stehe genau in der Mitte dieses Ganges, er ist also
auf die andere Seite nochmals genauso lang und dies ist nur ein kleiner Teil des
Schiffes .................. verlaufen möglich !!



Mein Zimmer auf Bahamas-Deck, Kabine Nr. 50. Sehr sauber und gepflegt, einzig
das Fenster dürfte etwas grösser sein.





wie jedesmal beim Auslaufen des Schiffes stand ich auf der der höchstmöglich zugänglichen
Plattform für Besucher, steuerbordseitig. Davon entstanden noch einige Bilder der Stadt
aus 'Meersicht'. Au revoir Ajaccio.













währenddem in der Schweiz, freundlich ausgedrückt, durchzogenes Wetter herrscht, wird
auf Deck in kurzen Kleidern der Sonne nachgeschaut. So ein Leben würde mir auf länger
gefallen. Wann darf ich auf die nächste Kreuzfahrt?



Na wer sagts denn, Trompeten macht einfach müde. Elisabeth und (Trom)Peter bei der
wohlverdienten Siesta..........



...............wo andere schon wieder ans zocken denken :



na, wenn im Spiel kein Glück, dann eben als Fernsehstar. Da gibts immer was zu erzählen.



wir schreiben Donnerstagmorgen, 18. Mai 2006, das Schiff ankert im Hafen vor Tunis.
Ich habe einmal mehr verpennt, frühmorgens aufzustehen, um an einer Stadtrundfahrt
teilzunehmen, so bleiben mir neben der angekündigten Rettungsübung nur noch Bilder
vom Schiff aus, soweit möglich zu machen.





dies dürfte eine museumsreife Ent- und Beladestation im Hafen von Tunis sein :



wie in der Luftfahrt sind auch die Sicherheitsmassnahmen auf hoher See streng geregelt.
Neben der Notfallübung am ersten Abend zusammen mit allen Passagieren wurde auch eine
Uebung nur mit der Schiffs-Crew durchgeführt. Der Gästeservice wurde für zwei Stunden
eingestellt. Vom Küchengehilfen über den Bordmechaniker bis zum Kapitän mussten alle
daran teilnehmen. Eine Menge Leute, die man vorher nie gesehen hat.



Kräne und Boxen wurden vorbereitet.....



..... und nach exakten Lautsprecheranweisungen ins Wasser abgesenkt.





nur ein Teil der Uebungsteilnehmer auf Deck, alle gruppenweise in Reih und Glied :







jeder Handgriff muss für den Notfall sitzen, hoffen wir alle, er tritt nie ein.



auch ein weisses Hemd mit drei Streifen schützt nicht vor üben, die ganze Crew macht mit.





nun sind die 'Kleinen' im Wasser, auch der Motor muss laufen





gibt es noch Diskussionen, oder ist alles nach Vorschrift verlaufen? die beiden werden
es wissen müssen.



die Life-Boat's komen wieder an Bord, ein Zeichen, dass die Rettungsübung zu Ende
ist und wir langsam ans Verlassen der nordafrikanischen Küste denken müssen.



Tunis wird mal einen Besuch wert sein, wenn etwas mehr als dieser halbe Tag für eine
Stadtbesichtigung zur Verfügung steht. Uebrigens, wir Schweizer erlebten in Tunis den
ersten 'Hitzetag' mit 30 Grad am Schatten.





wer denkt, unser Schiff MSC Melody wäre ein grosser Kahn, sah sich im Hafen von Tunis
anderen Dampfern gegenüber. Die Ocean Village könnte keinen besseren Namen haben.











wenden wir uns wieder kleinerem zu, Lagebesprechung auf Deck, kurz vor unserem
Auslaufen ab Tunis in Richtung Neapel.



und schon sind wir wieder unterwegs und damit die Bilder des Abschiednehmens von
Tunis.









an diesem Donnerstag - Nachmittag stand für uns Musiker noch so einiges auf der
Spielliste. Die Leute vom U1-TV wollten von uns gleich noch zwei Videoclips drehen,
einer 'live' im Junkanoo-Club und der Zweite dann als Playback auf Deck. Dies war
für uns alle eine neue Erfahrung, zu spielen und doch nicht zu spielen. Die Musik kam
ab CD-Spieler und dazu mussten wir dann möglichst im Takt 'schauspielern'. Wir sind
auf das Ergebnis gespannt und hoffen, dass diese Produktion fürs TV nicht gänzlich
unbrauchbar ist.



Nach dem TV-Termin durften wir noch unser reguläres, tägliches Konzert auf dem Pooldeck
abhalten, 'Life' spielen passt eindeutig besser zu uns und unserer Musik.







wer uns noch immer nicht richtig kennt, hier wiederholt die Bandmitglieder in action:
Heinz Richner, Schlagzeug



Peter Schaad, Trompete



Hans Jakob, Gitarre, Banjo, Gesang



Peter Bäriswyl, Sax, Klarinette



nochmals ich, als Holländer, van hinten



Beat Kuhn, Posaune



Peter Gerber, Bass



und wer sagts denn, auch zum Swing kann getanzt werden



Peter Bäriswyl und Urs Stephani, Klarinette





Urs Stephani, Sax



dem Publikum hats gefallen, zwei Zugaben reichten nicht







ein Gast von 'nebenan'. Pius Baumgartner ist nicht nur ein hervorragender Ländlermusiker,
seine jazzigen Solis haben auch unser Konzert an diesem Tag speziell bereichert.



Nach unserem Nachmittags-Job hatten wir am Abend frei, ich nutzte die Zeit, noch einige
abendliche Stimmungsbilder von unserer Fahrt nach Neapel zu knipsen.







Freitag, der 19. Mai 2006, Neapel. Zum x-ten Mal verschlafen, so blieb erneut nur ein aus-
gedehnter Rundgang im hafennahen Stadtgebiet. Ein Eindruck von typisch italienisch durfte
ich auch so erleben.





linke Seite renoviert, rechte Seite verlottert. daraus abzuleiten wäre nun :
- entweder gehören nicht beide Teile dem gleichen Besitzer
- der Besitzer ist gerade mitten am Renovieren
- oder ihm ist kurzfristig das Geld ausgegangen



würden hier die Abgaswerte nach Schweizer Norm gemessen, müsste sich der Zeiger
mehrmals im Kreise umdrehen. Feinstaub kennt hier keiner.

eine italienische Rarität, hatte allerdings Anlaufschwierigkeiten, sein Besitzer lächelte
verschmitzt und doch etwas verlegen.



Dies wird meine Bleibe im Alter, das richtige Einfamilienhaus mitten im Zentrum.



ebenso typisch südländisch, alles ist erlaubt, was nicht verboten ist.



wer nicht mehr gut zu Fuss ist, bekommt seinen Lebensmittelsack per Warenlift hoch
über den Gassen von Neapel.





die Bildergalerie an erster Adresse, nur für den Laden hats nicht mehr ganz gereicht !



da sind auch die Napolitaner stark, Fisch und Meeresfrüchte in selten gepflegtem Laden



Antike und Moderne: die Kamera dient wohl nicht zum Schutz der Balkonbewohner



kreativ gemacht, auch das gibts in Neapel, der Dorfladen in der Stadt.





ein kleiner Parkschaden, niemand hat nichts gesehen und merken tuts schon gar keiner.



schon wieder Zeit, um Neapel zu verlassen. Wie jedesmal auf dieser Reise sind meine
Bilder vom Auslaufen, die Ankunft habe ich jeweils im Wasserbett verschlafen.

Tschau Neapel, irgendwann komme ich wieder.















die rechte Hügelkette ist der Vulkan Vesuvio, zu dessen Fuss die Stadt Pompeji liegt,
ca 20 Km. süd-östlich von Neapel. Nach vollständigen Verschüttung im Jahre 79 n.Chr.
wurde die Stadt nach 1748 wieder ausgegraben. Unter meterhohen Ascheschichten
kam im Laufe der Zeit wieder eine ganze Stadt mit ihren unzähligen Läden und Tavernen
zum Vorschein, ein aussergewöhnliches historisches Zeitzeugnis.



ein Schiff der SNAV auf Wasserskis



auch der Maler hat auf dem Schiff jeden Tag zu tun. Salzhaltiges Meerwasser lässt Stahl
in kurzer Zeit verrosten. Lieber eine Schicht zuviel an Farbe als durchgerostete Geländer.





unser zufriedener Reiseleiter Godi Betschart, ihm haben wir diese Reise zu verdanken !



am Ankunftstag wieder in Genua mussten wir auf unseren Car aus der Schweiz warten,
durch einen Stau am Gotthard zusätzlich verspätet. Dies gab mir noch Gelegenheit,
einige Bilder von Schiffsräumen als Erinnerung zu machen:


die Wartezeit in der gemütlichen Calypso-Bar verbringen



nochmals das Pooldeck, fast alle sind schon ausgeflogen.



Aufenthaltsraum neben der Blue Riband Bar zum Pool Deck :



Blue Riband Bar :





durch das Schiffscasino zu den Shops:



'unsere' Junkanoo Pont Lounge







das Casino mit Spielsalon:



Schmuck- und Uhrenladen:




abschliessend möchte ich noch zeigen, welche unvorstellbaren Mengen an Lebensmittel
an Bord geladen wurden um all den Gästen eine auch kulinarisch unvergessliche Kreuz-
fahrt zu bieten. Was da nur an Planung, Einkauf und Kontrolle der Lieferungen notwendig
ist, übersteigt wohl manch eine Vorstellung eines 'normalen' Hotelmanagers.



dies wären nicht etwa Zement -...... sondern Mehlsäcke !













zur Sicherheit von Passagieren und Crew werden alle Anlieferungen vor dem Verladen
mit einem Metalldedektor genaustens kontrolliert, egal was, nur bekanntes kommt aufs
Schiff. Genauso erging es uns auch nach dem Stadtbummel, unser Gepäck wurde auf
den von der Fliegerei her bekannten Laufbändern durchleuchtet.









na, nun hat er sich aber eine Kiwi redlich verdient. Guten Appetit und auf Wiedersehen
auf der MSC Melody.




Danke an die Crew für dieses unvergessliche Erlebnis, wir alle wurden sehr verwöhnt.



Heinz Richner
Swinging Forties Jazzband




MSC Melody Crew:

Kommandant
Mario Stiffa


Chefingenieur:
Antonio Massa

Hotel Manager
Nicola Capotorto

zweiter Kapitän
Antonio Di Maio

zweiter Ingenieur
Angelo Persico

Medizin
Simona Pertache

Sicherheitsoffizier
Fabio Rocchino

Food & Beverage Manager
Aldo Bottiglioni

Executive Chef
Mario Tommarchi

Maitre d'Hotel
Michele Gargiulo

Bar Manager
Eddy Castiblanco

Housekeeper
Benito Martino

Kreuzfahrt Direktor
Anna Bisso

Chef Animation
Rodrigo Ferreira Freire

Social Hostess
Giusy de Leonardis

Social Hostess
Daniela Pontis

Programm Hostess
Giuliana Salerno